Digitale Topografische Karte 1:5 000
Die Digitale Topografische Karte 1:5 000 (DTK5) kann jetzt ebenfalls zu einfachsten Nutzungsbedingungen und kostenfrei verwendet werden. Dies gilt sowohl für die kommerzielle als auch nichtkommerzielle Nutzung. Mit der DTK 5 wird die Palette der als OPEN DATA bereitgestellten Digitalen Topografischen Karten komplettiert.
Bereits im Januar 2016 wurden zahlreiche Geodaten der Vermessungs- und Katasterverwaltung als OPEN DATA freigegeben - u.a. die Digitale Topografische Karten 1:25 000, 1:50 000 und 1:100 000. Topografische Karten sind landesbeschreibende Karten, in denen die Oberfläche unserer Erde vollständig und geometrisch genau dargestellt wird. Sie enthalten Siedlungen, Verkehrswege, Gewässer, Vegetation und Geländeformen.
In der Reihe der topografischen Kartenwerke ist die DTK5 die Karte mit dem größten Maßstab. Mit ihrer Kombination der Darstellung von Topografie und Eigentumsgrenzen bildet die DTK5 das Bindeglied zwischen Liegenschaftskarte und topografischer Karte. Sie eignet sich damit insbesondere für großmaßstäbige Fachplanungen, beispielsweise in Land- und Forstwirtschaft, im Städtebau, in der Energie- und Rohstoffwirtschaft oder im Hochwasser- und Katastrophenschutz. Die Vorteile liegen in der problemlosen Kombinierbarkeit mit anderen Fachdaten durch Verknüpfung mit Fachdatenbanken sowie der Anwendung als Hintergrundinformation bei der Herstellung thematischer Karten.
Mit der kürzlich abgeschlossenen Umstellung der DTK 5 auf ein neues Produktionsverfahren und aktualisierte Signaturen liegt ein landesweit einheitliches und aktuelles Kartenwerk vor. Gemeinsam mit der ebenfalls als OPEN DATA bereitgestellten vorläufigen Amtlichen Basiskarte 1:5 000 in Nordrhein-Westfalen liegt darüber hinaus ein an den Ländergrenzen harmonisiertes Kartenwerk vor. Für die Region des Rheinlandes bietet diese kostenfreie Nutzung gerade für länderübergreifende Planungen einen enormen Vorteil.
Die DTK 5 kann entweder am Bildschirm eingesehen, heruntergeladen oder als Dienst in eine Applikation eingebunden werden.
Wie genau ist mein Grundstück vermessen? - Neuer Online-Dienst der Vermessungs- und Katasterverwaltung zur Genauigkeit des Liegenschaftskatasters in Rheinland-Pfalz!
Die Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz stellt mit dem neuen Online-Dienst erstmals eine landesweite Übersicht über die Genauigkeit der Punkte des Liegenschaftskatasters bereit. Er zeigt auf der Grundlage der Liegenschaftskarte für jeden Grenz- und Gebäudepunkt in Rheinland-Pfalz eine Genauigkeitsstufe, die eine Interpretation der geometrischen Qualität der zu Grunde liegenden Liegenschaftsdaten ermöglicht.
Als Eigentumssicherungssystem ist das Liegenschaftskataster unentbehrlich. Jeder Bürger, der ein Grundstück kauft oder auf diesem bauen möchte, wird sich früher oder später fragen: Wo liegen eigentlich die Grenzen meines Grundstücks? Spätestens, wenn es um das Setzen des Zauns auf der Grenze geht oder um die genaue Lage des Bauprojektes, haben die Fachleute aber auch zu berücksichtigen, wie genau die Grenz- und Gebäudepunkte im Liegenschaftskataster eigentlich sind.
Die Koordinaten der Grenz- und Gebäudepunkte des Liegenschaftskatasters sind in einem Zeitraum von fast 200 Jahren mit unterschiedlichen technischen Methoden entstanden. Die Palette der dabei eingesetzten Messverfahren reicht dabei von Messtischaufnahmen im 19. Jahrhundert über genaue Strecken- und Winkelmessungen mittels Tachymeter bis zu den heutigen, hochgenauen GPS-Satellitenpositionierungsverfahren. So werden heute mit diesen modernen Messverfahren Genauigkeiten im Bereich von wenigen Zentimetern erreicht. Über zwei Jahrhunderte entstanden so im Liegenschaftskataster Grenz- und Gebäudepunkte unterschiedlichster Genauigkeiten. Bedenkt man, dass im rheinland-pfälzischen Liegenschaftskataster insgesamt 3.5 Millionen Gebäude und 6 Millionen Flurstücke geführt werden, so ist die Dokumentation dieser Genauigkeiten eine enorm wichtige Interpretationsgrundlage. Erst damit wird die Voraussetzung geschaffen für die sachgerechte Verknüpfung mit anderen Geofachdaten, z.B. Plänen von Versorgungsleitungen, Straßenplanungen oder Bebauungsplänen.
Nutzer des neuen Dienstes sind vor allem Vermessungsstellen wie die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure, die sich im Vorfeld von amtlichen Liegenschaftsvermessungen einen Überblick verschaffen wollen. Weiterhin werden Nutzer angesprochen, die ihre Geofachdaten beispielsweise aus Ver- und Entsorgungswirtschaft, Ingenieurvermessung, Stadtplanung, Landschaftsplänen mit den amtlichen Geobasisdaten verknüpfen, darstellen und bearbeiten wollen. Aber auch für Bürgerinnen und Bürger wird Transparenz darüber hergestellt, wie die Qualität des Liegenschaftskatasters verbessert und sukzessive den aktuellen Anforderungen der fortschreitenden Digitalisierung angepasst wird. Der Dienst ist für Jedermann kostenfrei nutzbar.