Die Bedeutung eines länderübergreifenden Qualitätsmanagements nimmt stetig zu. Ziel des Projekts war daher die Konzeption und Entwicklung eines Prüfwerkzeugs zur Implementierung von einheitlichen AAA-Datentests im Hinblick auf die Konformität zur GeoInfoDok.
Am 15. Dezember 2016 startete das Projekt des Lengungsausschusses Geobasis unter der Federführung des Landes Rheinland-Pfalz mit einer Auftaktveranstaltung in Fulda. Im Zuge einer europaweiten Ausschreibung konnte die Firma interactive instruments als Auftragnehmer für die Umsetzung gewonnen werden.
Die Projektgruppe, bestehend aus Vertretern mehrerer Bundesländern stand während der Entwicklungsphase stets in engem fachlichen Austausch untereinander und mit der Firma interactive instruments.
Da die knapp 500 umzusetzenden Testkriterien im Hinblick auf die Endabnahme zeitnah durchgreifend zu prüfen waren, wirkten hieran in 2019 und 2020 Beteiligte aus fast allen Bundesländern mit.
Aus Sicht der Softwarearchitektur besteht das Verfahren aus der Ausführungskomponente AdV-Testsuite und der zentralen Verzeichniskomponente AdV-Testsuite-Registry, welche zukünftig durch das Bundesamt für Kartografie und Geodäsie betrieben wird. Beide Softwarekomponenten sowie die gesamte Testdefinition sind konsequent open source und auf die Spezifikationen der GeoInfoDok 6 wie auch GeoInfoDok 7 ausgelegt. Die AdV-Testsuite basiert auf dem Testframework ETF, welches auch die Grundlage für den INSPIRE-Validator bildet.
Mit der AdV-Testsuite - Teilkomponente GeoInfoDok liegt nun neben der Testsuite für Hauskoordinaten, Hausumringe und 3D-Gebäude eine weitere länderübergreifend einheitliche Datenprüflösung vor.
Am 28. Juli 2020 erklärte Präsident Didinger die Abnahme des Systems. Einem produktiven Einsatz der Testsuite durch die Vermessungsverwaltungen der Länder steht nun nichts mehr im Weg.
Das Projekt war geprägt durch die außerordentlich gute Vernetzung und Zusammenarbeit der beteiligten Stellen. Dies gilt für die beteiligten AdV-Projektgruppen, den Kreis der Mitwirkenden in den Vermessungsverwaltungen der Länder sowie insbesondere auch für den Hersteller des Systems interactive instruments aus Bonn. Großen Anteil an dem Erfolg hat Präsident Didinger, der in seiner Funktion als Projektverantwortlicher im LA Geobasis ganz wesentliche Entscheidungen vorbereitet hat und mit großem länderübergreifenden Engagement stetig die Bedeutung eines bundesweit einheitlichen Qualitätsmanagements betont. Das Projekt wurde geleitet durch Herrn Dr. Weber (ebenfalls LVermGeo Rheinland-Pfalz).