Am 18.12.2015 wurde die neue SAPOS-Referenzstation Hahn (0536) in Betrieb genommen. Sie befindet sich nordöstlich des gleichnamigen Flughafens und ist als Pfeilerstation realisiert.
Damit ist nun neben Trier2 und Wissen2 die dritte als Pfeilerstation ausgeprägte SAPOS-Referenzstation in Rheinland-Pfalz in Betrieb genommen worden. Im Vergleich mit auf Gebäuden angebrachten SAPOS-Stationen lassen bodenvermarkte Pfeilerstationen auf sicherem Untergrund eine noch bessere Langzeitstabilität erwarten. Sie dienen damit der Qualitätssteigerung, geben Auskunft über eventuelle Bodenbewegungen und bilden die Grundlage für die Aufdeckung von großräumigen und regionalen Bewegungen der Erdoberfläche.
Da bereits heute die Integration des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo und des chinesischen BeiDou Navigation Satellite System (BDS) in SAPOS umgesetzt wird, wurde auch bei der technischen Ausstattung der SAPOS-Referenzstation Hahn auf Multi-GNSS-Fähigkeit (GPS, GLONASS, Galileo und BDS) geachtet. Auch die übrigen SAPOS-Referenzstationen in Rheinland-Pfalz wurden in letzter Zeit alle auf Multi-GNSS-Fähigkeit aufgerüstet.
Gleichzeitig mit der Inbetriebnahme der SAPOS-Referenzstation Hahn wurde die SAPOS-Station Bernkastel-Kues (0525) aus der Vernetzung entfernt und außer Betrieb gesetzt. Dies wird auch in nächster Zeit für die Station Simmern (0514) erfolgen. Da sich die Station Hahn geometrisch etwa zwischen diesen beiden Stationen befindet, sind durch den Wegfall der Stationen Bernkastel-Kues und Simmern keine nennenswerten Auswirkungen auf Initialisierungs- und Lösungszeiten zu erwarten. Durch die Lage der neuen Station Hahn ist auch zukünftig, nach dem Wegfall der beiden Stationen Bernkastel-Kues und Simmern eine ausreichend dichte SAPOS-Netzmasche gewährleistet.
Ein Abbau der SAPOS-Antennen an den Standorten Bernkastel-Kues und Simmern ist nicht vorgesehen, da diese Stationen zukünftig als SAPOS Monitoring-Stationen genutzt und entsprechend technisch umgerüstet werden. Die Monitoring-Stationen sollen typischerweise auftretende Initialisierungszeiten und Wiederholgenauigkeiten automatisch registrieren und dokumentieren. Ähnliche Stationen sind bereits in anderen Bundesländern vorhanden und sind Teil des SAPOS-Qualitätsmanagements.